Chronik

„KulturVorOrt“ hieß ursprünglich Förderkreis Drostenhof zu Münster-Wolbeck e. V. und wurde vor 20 Jahren auf Initiative des Direktors vom Westpreußischen Landesmuseum Dr. Lothar Hyss zusammen mit Dr. Reinhard und Inge Sappok, Dr. Horst-Theodor Johann und Franz Pius Graf von Merveldt gegründet.

Mit einem abwechslungsreichen Angebot von Veranstaltungen wie Rezitationen, musikalischen Darbietungen – klassisch und modern – Kabarett und Vorträgen wurde dem Wunsch vieler Wolbecker Bürgerinnen und Bürger entsprochen, den Drostenhof zu einem lebendigen Mittelpunkt ihres Stadtteils zu machen. Von Anfang an erfuhr der Verein vielfältige Unterstützung der Bevölkerung, sodass bald ein Klavier erworben werden konnte.

Dank der exzellenten Infrastruktur des Westpreußischen Landesmuseums gelangen zusätzlich Ausstellungen von Zeichnungen aus dem Nachlass von Tönne Vormann, polnischen Plakaten, und unter dem Titel „Augenblicke“ Werke von lokalen Künstlerinnen und Künstlern. Unvergessen sind die zahlreichen Sommerfeste mit Folkloregruppen aus aller Welt, die mit Hilfe vieler engagierter Wolbecker im Drostenhof gefeiert wurden. Und schließlich konnte ein Konzertflügel der Marke Steinway-Boston dank großzügiger Zuwendung einer Reihe von Sponsoren am 19. März 2009 eingeweiht werden.

2010, nach 10 jähriger Vorstandsarbeit, machten die Gründer des Vereins Platz für ein neues Team. Unterlagen ihrer Arbeit übergaben sie dem Stadtarchiv. Sie können dort eingesehen werden. Unter dem Vorsitz von Raimund Droste zu Senden führten Dieter Alke (Stellvertreter), Karlheinz Kleintje (Schatzmeister) und Rolf Müller (Schriftführer) die Arbeit fort.

Im Jahre 2012 gab es durch den Umzug des Museums nach Warendorf eine Zäsur. Da die Veranstaltungen aus organisatorischen Gründen nicht mehr im Drostenhof stattfinden konnten, musste eine neue Bleibe gefunden und die Satzung geändert werden. Dankenswerterweise fand der Verein nun unter dem neuen Namen „KulturVorOrt Wolbeck e.V.“ – kurz KVO – im Gemeindezentrum der Evangelischen Christuskirche, Dirk-von-Merveldt-Straße 47, eine neue Heimat, in die er den Konzertflügel mitnehmen konnte.
Das Gemeindezentrum ist für viele Wolbecker – auch Ältere – gut fußläufig zu erreichen. Der Zugang ist barrierefrei, und die Veranstalter bieten für Rollstuhlfahrer besondere Plätze an. Für Autofahrer gibt es genügend Parkmöglichkeiten.

Mit dem Umzug kamen auf den Verein neue Herausforderungen zu. Da das Museum nicht mehr Mitveranstalter war, musste die Organisation und Verwaltung durch den Verein jetzt selbst organisiert werden. Der Kartenverkauf erfolgte nun durch Wolbecker Buch- und Schreibwarenhändler. Der Verein gestaltete seine eigene Internetseite und stellte seine gesamte Werbung auf zeitgemäße Medien um.
Dieter Alke trat nach 2 Jahren, also 2013, nicht wieder an. Rolf Müller übernahm den stellvertretenden Vorsitz und Elisabeth Müller die Schriftführung, nach ihrem Tod 2014 hat Hans Rath dieses Amt übernommen.

Bei stetig steigender Besucherzahl reichte der Kirchenraum allein nicht mehr aus. Durch die Hinzunahme des Gemeindesaales können bis zu 180 Gäste einen Platz finden. Um allen eine gute Sicht auf die Künstler zu ermöglichen, wurde eine moderne, mobile Bühne angeschafft. Hilfe für die nun notwendige Auf- und Abbauarbeit wurde durch wechselnde Vereinsmitglieder geleistet. Beschallung und Beleuchtung organisierte André Clewemann (Küster an der Christuskirche) im Rahmen seiner “ehrenamtlichen Tätigkeit” für den Verein.

Der Verein kooperierte weiterhin mit der “Gesellschaft zur Förderung der Kultur in Westfalen e.V.” (GWK). Unter der Intendantur von Dr. Susanne Schulte wurden im Rahmen der Summerwinds-Konzerte gut besuchte klassische Konzerte in der Nikolauskirche zu Wolbeck organisiert. Vertieft wurde die Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Münster. Klassische Konzerte mit den Studierenden – moderiert durch Prof. Dr. Hüppe – gehörten zum festen Programm des Vereins.

Auch Lehrer und Schüler der “Musikschule Wolbeck” hatten ihren Platz im Programm des Vereins. Gemessen an den Zuschauerzahlen waren das Konzert “Die Orgel rockt” und der Auftritt des Kammerchores der Universität Münster (Aufführungsort: St. Nikolaus in Wolbeck) die Höhepunkte in dieser Zeit.

Im Jahr 2017 übernahm Heidemarie Markenbeck den Vorsitz, Rolf Müller (Stellvertreter), Karlheinz Kleintje (Schatzmeister) und Hans Rath (Schriftführer) wurden wiedergewählt. Heidemarie Markenbeck gelang es, einen festen Mitarbeiterstamm für den Auf- und Abbau der Bühne und Herrichtung des Saales zu gewinnen. Unter ihrem Vorsitz ging KulturVorOrt auch eine neue Partnerschaft mit der Konzertreihe “Trompetenbaum und Geigenfeige” des Kreises Borken ein. Nach langer Zeit fand mit “Hootin` the Blues” ein Konzert dieser Reihe auch wieder im Innenhof des Drostenhofes statt. Mit über 400 Zuschauer ein großer Erfolg.

Aus gesundheitlichen Gründen trat Karlheinz Kleintje bei der Neuwahl des Vorstandes Anfang 2019 nicht wieder an. Peter van Bevern wurde einstimmig als Schatzmeister gewählt. Ende 2019 legte Heidemarie Markenbeck aus persönlichen Gründen ihr Amt als Vorsitzende nieder.
Auf der Mitgliederversammlung 2020 wurde einstimmig entschieden, dass der Restvorstand bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung Anfang 2021 den Verein weiterführen kann.

Nach einem guten Start in 2020: „Tanz auf dem Vulkan – Songs der Weimarer Republik” mit Christiane Hagedorn im Januar und „Michael macht Musik“ mit Straßen-Musiker Michael Mühlmann im Februar kam dann im März das Desaster: Die Corona Pandemie schlug zu und der Verein musste alle Veranstaltungen absagen.
Abgesagt werden mussten die geplanten und gebuchten Veranstaltungen für das 1. Halbjahr 2020, abgesagt werden musste die Jubiläumsfeier “20 Jahre KulturVorOrt Wolbeck”.

Karlheinz Kleintje, Rolf Müller

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